In Österreich sind heuer bereits 28 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern ermordet worden und kein Tag vergeht, ohne dass einer Frau Gewalt angetan wird. Gewalt, die verhindert werden muss! Die SPÖ hat eine Petition dazu gestartet und hat konkrete Forderungen an die Regierung, um den Schutz von Frauen endlich zu verbessern.
Kein Tag vergeht, ohne dass einer Frau in Österreich Gewalt angetan wird. Gewalt, die verhindert werden muss. Mit der österreichweiten Aktion „Diese Hände schlagen nicht!“ fordern die SPÖ-Frauen die Bundesregierung auf, zu handeln. „Krisenzeiten und Isolation erhöhen die Gefahr. Der Schutz von Frauen muss rasch verbessert werden“, verlangen unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner und unsere Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner endlich Maßnahmen von der Bundesregierung ein. „Gewalt gegen Frauen ist kein privates, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Corona hat es zusätzlich verschärft“, sagt Rendi-Wagner.
Gewalt findet oft im Verborgenen statt
Im Jahr 2020 wurden den Gewaltschutzzentren 11.495 Betretungs- und Annäherungsverbote von der Polizei gemeldet. Frauenorganisationen und Gewaltschutzorganisationen schlagen seit Monaten Alarm. In Österreich fehlen 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz. 3.000 zusätzliche Mitarbeiter*innen, die Vollzeit arbeiten, sind notwendig, um Hilfesuchenden Beratung anbieten zu können. Denn lange Wartezeiten sind lebensgefährlich.
Ein wichtiges Mittel, um Frauenmorde zu verhindern, sind Hochrisikofallkonferenzen. Dabei tauschen Polizei und Mitarbeiter*innen von Gewaltschutzorganisationen wichtige Informationen zu konkreten Fällen aus. Der Schutz des Opfers wird erhöht, wenn ein Fall als Hochrisiko eingestuft wird. Wichtig ist dabei auch die Zusammenarbeit über die Bundesländergrenzen hinweg.
Gewalt an Frauen durch ihre (Ex-)Partner findet oft im Verborgenen statt und beginnt meist schleichend mit Vorwürfen, Anschuldigungen, Beleidigungen und Drohungen. Es ist wichtig, Gewalt an Frauen öffentlich zu thematisieren. Die SPÖ-Frauen fordern daher auch die tägliche Veröffentlichung der Gewaltzahlen in den österreichischen Medien. Zudem haben die SPÖ-Frauen die Petition „Stoppt Femizide. Endlich ein Ende der Gewalt gegen Frauen“ gestartet, um auf das Thema aufmerksam zu machen und fordern ein Ende der Gewalt gegen Frauen.
SPÖ-Vorschläge zum Schutz der Frauen
- mehr Hochrisikofallkonferenzen
- ständiger Krisenstab von Innenministerium, Frauenministerium und aller im Gewaltschutz tätigen Organisationen
- tägliche Veröffentlichung der Gewaltzahlen in den österreichischen Medien
- Aufstockung der Mittel, zu denen sich Österreich im Rahmen der „Istanbul-Konvention“ verpflichtet hat
- 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz und 3.000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen
- Ausbau der Frauen- und Mädchenberatungseinrichtungen
Frauenhass darf auch im Parlament keinen Platz haben!
Unsere Bereichssprecherin für globale Entwicklung Petra Bayr macht anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November auf das Thema Frauenhass im Parlament aufmerksam. Laut der Studie „Sexism, harassment and violence against women in parliaments in Africa“ haben 42 Prozent der befragten Parlamentarierinnen in Afrika Todesdrohungen, Vergewaltigungsdrohungen oder Drohungen mit Schlägen oder Entführung erhalten. 40 Prozent wurden sexuell belästigt und 23 Prozent waren körperlicher Gewalt ausgesetzt. 67 Prozent wurden Opfer von sexistischem Verhalten oder Bemerkungen. 80 Prozent der befragten Parlamentarierinnen haben psychische Gewalt im Parlament erlebt. „Parlamentarierinnen müssen sich weltweit ohne Angst vor verbalen oder körperlichen Übergriffen frei äußern können. Gerade Parlamente müssen Orte sein, in denen Frauenhass keinen Platz hat, in denen gegen Diskriminierung und Gewalt gearbeitet wird!“, stellt Bayr klar.