UMWELT

Das Recht auf freien Zugang zur Natur gehört in die Verfassung

Immer mehr Seeufer und Wanderwege werden verbaut, der freie Zugang zur Natur wird dadurch stark eingeschränkt. Für die SPÖ ist klar: Der Naturzugang muss für alle Menschen möglich sein, nicht nur für ein paar Reiche und Besitzer*innen von Seevillen.

In einer Pressekonferenz hat Julia Herr, Umwelt- und Klimasprecherin der SPÖ, gefordert, das Recht auf freien Zugang zur Natur in der Verfassung zu verankern. „Eine Hitzewelle steht bevor, viele Menschen wollen sich abkühlen“, so Herr, die betonte, dass sich jede vierte Person in Österreich keinen Urlaub leisten kann. Umso wichtiger ist es, den freien Zugang zu österreichischen Seen zu ermöglichen. Jedoch ist der Seezugang immer öfter privat und wird damit den Menschen verwehrt. Am Wörthersee sind mittlerweile 82 Prozent der Uferfläche privat, am Ossiacher See und Attersee sind es jeweils 76 Prozent – ein „erschreckendes Bild“, wie Herr betont. Demgegenüber haben Bayern und auch die Schweiz das Recht auf Naturgenuss in der Verfassung verankert. Selbiges fordert Herr auch für Österreich: „Die österreichischen Naturwunder dürfen nicht nur für einige wenige da sein, sie müssen für alle da sein“, so Herr: „Der freie Zugang zur Natur muss gesichert sein!“

Fünf Maßnahmen für freien Zugang zur Natur  

  1. Das Recht auf Zugang zur Natur muss in der Verfassung verankert werden.
  2. Der öffentliche Zugang zur Natur soll gesichert werden, indem Länder und Gemeinden ein Vorkaufsrecht erhalten.
  3. Die Bundesforste sollen keine Grundstücke mehr verkaufen. Bei Pachtverträgen muss der freie Zugang für die Allgemeinheit sichergestellt werden.
  4. Im Bereich von Seeufern soll uneingeschränktes Wegfreiheitsrecht ermöglicht werden: Den Menschen darf der Zugang etwa durch Zäune nicht verwehrt werden.
  5. Es muss dafür gesorgt werden, dass durch öffentliche Verkehrsanbindungen die umweltfreundliche Anreise zu Erholungsgebieten ermöglicht wird.

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Kampf gegen Klimakrise braucht Plan, Ziele und Verbindlichkeiten

Angesichts der bevorstehenden Hitzewelle betonte Herr, dass der Weg aus der Klimakrise nur durch die Reduktion der Treibhausgasemission möglich ist. „Es braucht einen Plan“, so Herr, die auf „geteilte Verantwortung“ setzt, um klimaneutral zu werden. „Die Regierung hat bisher nur Überschriften geliefert, es gibt keine gesetzlichen Grundlagen“, so die SPÖ-Umweltsprecherin, die betonte, dass gesetzlich definierte Klimaziele notwendig sind. Von der Bundesregierung fordert Herr „einen Plan, Ziele und Verbindlichkeiten“ ein: „Seit bald 600 Tagen gibt es keine Klimaziele, das ist verantwortungslos“, so Herr, die festhält, dass die Menschen bei der Energiewende wie etwa dem Umstieg auf alternative Heizformen „nicht alleine gelassen werden dürfen“.