Zum Tag der Familie haben SPÖ-Chefin Rendi-Wagner und SPÖ-Familiensprecherin Wimmer auf entschlossene Maßnahmen gegen Kinderarmut gedrängt. Die SPÖ fordert: Preise sofort senken, Kindergrundsicherung einführen, Kinderbildung ausbauen! Zudem hat die SPÖ eine Petition für mehr Mittel für die Kinderbildung gestartet.
„Österreich steht vor großen Herausforderungen in der Familienpolitik, ganz besonders, wenn es darum geht, unseren Kindern faire Chancen auf ein gutes Leben zu geben“, so unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner in einem gemeinsamen „Roten Foyer“ mit unserer Familiensprecherin Petra Wimmer zum Tag der Familie am 15. Mai. Die aktuellen Zahlen zu Kinderarmut sind mehr als alarmierend: 2022 waren 353.000 Kinder und Jugendliche armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, das ist jedes 5. Kind – „353.000 Kinder zu viel“, so Rendi-Wagner. 78.000 Kinder und Jugendliche können nicht ausgewogen ernährt werden und mehr als 100.000 Kinder können nicht an Freizeitaktivitäten teilnehmen, weil der Familie das Geld dafür fehlt. „Jedes Kind hat ein Recht auf ein gutes Leben, unabhängig von der Geldbörse der Eltern. Ich will, dass kein Kind in Österreich in Armut aufwachsen muss“, bekräftigte die SPÖ-Chefin. Dazu braucht es:
- Preissenkende Maßnahmen gegen die Teuerung wie Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel und Einführung eines Mietpreisdeckels
- Einführung einer Kindergrundsicherung: Jedes Kind erhält einen Grundbetrag – Kinder, die in Haushalten mit geringem Einkommen leben, erhalten einen Zusatzbetrag
- Ein Kind – ein Bildungsplatz mit Rechtsanspruch
- Österreichweit kostenlose, ganztägige Kinderbetreuung
- 100.000 Kindergartenplätze mehr
- 180.000 Ganztagesschulplätze mehr
Armut raubt Kindern Chance auf selbstbestimmtes Leben
Rendi-Wagner betonte, dass „Armut krank macht, Kindern die Chance auf eine gute Ausbildung und damit auf ein selbstbestimmtes Leben raubt und Kinder ausgrenzt, weil sie weniger am sozialen Leben teilnehmen können“. Gesundheitliche und soziale Nachteile, die Kinder durch Armut erleiden, seien später im Leben nur mehr schwer bis gar nicht auszugleichen. Das sei ein großes Problem für die Betroffenen, aber auch für die Gesellschaft, den Arbeitsmarkt, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft. „Wenn eine Gesellschaft bei Kindern spart, zahlt sie das doppelt und dreifach zurück – dann spart sie an ihrer eigenen Zukunft“, so die SPÖ-Chefin.
SPÖ-Petition für mehr Mittel für Kinderbildung gestartet
Derzeit laufen die Gespräche zum Finanzausgleich, bei denen u.a. die Mittel für die Kinderbildung für die kommenden fünf Jahre festgelegt werden. In diesem Zusammenhang verwies unsere Familiensprecherin auf die großen Unterschiede bei vollzeitverträglicher Kinderbetreuung in Österreich – so sind nur 38 Prozent der Kinderbetreuungsplätze ganztägig geöffnet, in Oberösterreich sogar nur etwa 14 Prozent. Das drängt viele Frauen in die Teilzeitarbeit – „das heißt: weniger Einkommen, weniger Pension und weniger Karrierechancen“, so Wimmer. Sie betonte: „Investitionen in Kinderbildung zahlen sich aus! Jetzt hätten wir die Chance, das umzusetzen. Wir haben eine Petition gestartet, die Finanzminister Brunner auffordert, höhere Mittel für Länder und Gemeinden zur Verfügung zu stellen, um den Rechtsanspruch auf Kinderbildung ab dem ersten Lebensjahr umsetzen zu können. Kinder dürfen beim Finanzausgleich nicht wieder leer ausgehen!“
Hier geht’s zur SPÖ-Petition für mehr Mittel für die Kinderbildung