Der Pflegenotstand ist längst bittere Realität, das wissen Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und Pflegepersonal aus leidvoller Erfahrung. Seit Jahren kündigt die ÖVP einen großen Wurf an – gekommen ist nur heiße Luft. Für die SPÖ ist klar: Gerade jetzt braucht es eine große Pflegeoffensive samt Anreizen für die Pflegeausbildung.
REGIERUNGSFEHLER:
- Pflegepersonal und pflegende Angehörige, die unter immer größerem Druck stehen, Unterfinanzierung und viel zu wenig Pflegekräfte: Obwohl es im Pflegesystem seit langem viele „Baustellen“ gibt, handelt die Regierung noch immer nicht.
- Die türkis-grüne Untätigkeit in Sachen Pflege ist soziale Kälte auf dem Rücken hunderttausender Pflegebedürftiger und der vielen Menschen, die in der Pflege seit Jahren Übermenschliches leisten.
- Genauso oft wie Kurz vollmundig ein „Altern in Würde“ versprochen hat, hat er dieses Versprechen gebrochen. Noch immer ist der Regierung die Pflege nur halb so viel an finanziellen Mitteln wert wie den skandinavischen Ländern.
- Wenn nicht bald etwas geschieht, werden in weniger als zehn Jahren bis zu 100.000 Pflegekräfte fehlen, was letztlich auch dazu führen könnte, dass viele Pflegebedürftige in Heimen abgewiesen werden müssen, weil Personal fehlt.
UNSERE LÖSUNGEN:
- Während ÖVP und Grüne keinen Plan gegen den Pflegenotstand haben, liegen die Konzepte der SPÖ längst auf dem Tisch.
- Wir fordern eine Pflegeoffensive: Die Ausbildungsplätze müssen verdoppelt werden und die Pflegeausbildung in ganz Österreich soll kostenlos sein.
- Anreize für die Pflegeausbildung und gleichzeitig Arbeitslosigkeit bekämpfen: Auszubildende sollen ein Gehalt von 1.700 Euro brutto erhalten. Arbeitslose, die sich zu Pflegekräften umschulen lassen, sollen zusätzlich zum Arbeitslosengeld einen Bonus von 500 Euro pro Monat bekommen.
- Staatlicher Pflegefonds: Der Staat übernimmt alle Kosten für mobile Pflege oder die Pflege im Pflegeheim.
- Pflegekräfte leisten körperliche und psychische Schwerstarbeit. Sie müssen daher Zugang zur Schwerarbeitspension haben.
- „Corona-Tausender“ für Pflegekräfte.
- Bessere Arbeitsbedingungen für Pflegende: Einführung langfristig lebbarer Arbeitszeit-Modelle und sechste Urlaubswoche ab 40.