Unser Plan
für junge
Menschen

Gerade am Beginn einer Berufskarriere sind junge Menschen mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Niedriglohnjobs, unbezahlte Praktika, Kettenarbeitsverträge und keine rechtliche Absicherung bei prekären Jobs wie z.B. Essenszustellung. Hinzu kommen steigende Lebenshaltungskosten durch hohe Mieten, Energie- und Lebensmittelpreise.

Wir sagen: Das Leben muss für junge Menschen leistbar sein. Deshalb engagieren wir uns tagtäglich und mit viel Leidenschaft für ein Europa der Gerechtigkeit und der sozialen Sicherheit. Wir wollen die EU so weiterentwickeln, dass soziale Rechte und Standards selbstverständlich sind.

Unbezahlte Praktika? Nicht mit uns.

Die SPÖ ist für ein EU-weites Verbot unbezahlter Praktika und wird weiter dafür sorgen, dass Ausbeutung verhindert wird. In der Stärkung der Rechte von Arbeitnehmer*innen wurde in den letzten Jahren bereits sehr viel erreicht. Ein paar Beispiele? Die Einführung eines europaweiten Mindestlohns, eine Lohntransparenzrichtlinie, die Abschaffung von Scheinbeschäftigung und Kettenarbeitsverträgen und Verbesserungen bei Online-Jobs und Plattformarbeit!

Auch der Kampf gegen Kinderarmut ist ein Herzensthema von uns. Wir fordern daher die Umsetzung der EU-Kindergarantie. Wir wollen sicherstellen, dass jedes Kind in Europa Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hat.

Wir finden, dass die EU auch zu einer Bildungsgemeinschaft werden soll. Wir wollen europaweit eine hochwertige Grund- und Sekundarbildung – also hochwertige Bildung in Volksschulen und weiterführenden Schulen – für Kinder und Jugendliche garantieren. Dafür muss die EU mehr Geld in europäische Bildungs- und Jugendförderungsprogramme investieren.

Die demokratische Beteiligung von jungen Menschen ist uns ein großes Anliegen und wir fördern alle Initiativen in diesem Bereich. Junge Menschen sollen stärker in die Friedens- und Sicherheitspolitik der EU einbezogen werden. Im Gegensatz zu anderen Mitgliedstaaten setzen wir uns für eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre auf allen Ebenen ein.

Studium oder Lehre in Berlin, Madrid oder Warschau? Klar!

Die „Erasmus+“-Programme, mit denen etwa Bildungsaufenthalte im Ausland gefördert werden, müssen ausgebaut und ausreichend finanziert werden. Wir setzen uns auch besonders dafür ein, dass das Programm vor allem in der Schule als Option für Jugendliche und auch in der Lehre noch bekannter wird – und dass „Erasmus+“ auch genutzt wird.

Für dich ist es zum Glück gar nicht mehr anders vorstellbar, aber Reisen durch Europa waren früher gar nicht so einfach möglich. Neben strengen Grenzkontrollen gab es keine gemeinsame Währung und telefonieren war viel teurer, bevor es die EU-Roaming-Verordnung gab, durch die das Telefonieren oder die Internetnutzung in EU-Ländern nicht mehr kosten darf als zuhause.

Das grenzenlose Europa hat uns alle näher zusammengebracht und es ermöglicht uns heute, ohne großen Organisationsaufwand, Staus und mühsamen Visaprozess auf Urlaub zu fahren, Freund*innen in Nachbarländern zu besuchen oder in anderen Ländern zu studieren. Diese Freiheit steht aber immer mehr unter Druck: Konservative und rechtsextreme nationale Regierungen führen wieder vermehrt eigenständige innereuropäische Grenzkontrollen ein. Wir wollen das nicht. Im Gegenteil!

Mehr Zug!

Die SPÖ ist für Mobilität innerhalb Europas. Wir wollen, dass alle europäischen Hauptstädte mit Schnellzügen verbunden und mit Nachtzugverbindungen erreichbar sind. Wir wollen eine Ökologisierung des Verkehrs und ein besseres Schienennetz – durch höhere Frequenzen, eine gute Abdeckung und Anbindung.

Und: Wir wollen ein kostenloses Interrail-Ticket für alle jungen Menschen, um Europa richtig gut kennenzulernen, neue Menschen zu treffen und die kulturelle Vielfalt unseres schönen Kontinents erleben zu können.

© Markus Sibrawa

Wir wissen es alle: Die Klimakrise ist eine der größten globalen Bedrohungen der Menschheit und droht unsere Lebensgrundlage zu zerstören. Ob wir eine Chance auf eine gute Zukunft haben, hängt davon ab, ob wir jetzt rasch die notwendigen Schritte setzen, um die profitgetriebene Erderhitzung zu stoppen. Wir haben daher als Sozialdemokrat*innen den Europäischen Green Deal entworfen und umgesetzt. Mithilfe des Green Deals will Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden – die europäische Energieeffizienz muss verbessert, der Ausbau erneuerbarer Energien gefördert und CO2-Emissionen verringert werden.

Eine Frage der Gerechtigkeit!

Die Klimakrise ist eine soziale Krise, die als Erstes jene trifft, die bereits von Armut und Ausgrenzung betroffen sind. Und wir wissen auch: Es sind vor allem die Superreichen, die die Klimakrise befeuern. Die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung in der EU stoßen mehr CO2 aus als die ärmeren 50 Prozent zusammen. Im Jahr 2022 haben die Superreichen mit ihren Privatjets mehr CO2 produziert als die gesamte portugiesische Hauptstadt Lissabon.

Wir engagieren uns daher für eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft mit „rotem Herz“. Wir fordern die Einführung eines EU-Transformationsfonds, um Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen umzusetzen, den Weg zur CO2-Neutralität zu verwirklichen und gutbezahlte, hochwertige Arbeitsplätze in Europa zu schaffen.

Viele Menschen – besonders auch junge Frauen – haben laut einer Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte schon körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt oder waren persönlich oder durch Cybermobbing beleidigenden und bedrohenden Kommentaren ausgesetzt. Neue Technologien und das Internet verändern unsere Welt unaufhörlich. Es ist die Aufgabe eines starken demokratischen Europas, hier einzugreifen und online sowie offline Sicherheit zu garantieren. Dieses Thema ist uns wichtig!

Wir haben ein Gewaltschutzpaket umgesetzt. Damit werden jetzt EU-weite Straftatbestände für Zwangsehe, weibliche Zwangsbeschneidung (Female Genital Mutilation, FGM), Onlinegewalt – also zum Beispiel Online-Stalking, Online-Mobbing, die Weitergabe von intimen oder manipulierten Bildern, das unerwünschte Versenden von sogenannten „Dick Pics“ sowie die Aufstachelung zu Hass oder Gewalt im Internet – eingeführt und somit erstmals EU-weit einheitlich definiert.

Gegen Hass im Netz!

Die SPÖ tritt für die Bekämpfung von Hate Speech ein, wovon vor allem junge Menschen, die Social Media stärker nutzen, betroffen sind. Mit dem EU-Gesetz über digitale Dienste, dem Digital Services Act (DSA), haben wir sichergestellt, dass das, was im realen Leben verboten ist, auch in der digitalen Welt verboten ist. Verbreitung von Desinformation und Hetze kann damit leichter gestoppt werden. Das gezielte Ansprechen Minderjähriger für Werbezwecke wird endlich verboten.

Wir bleiben auch weiterhin dran. Wir fordern eine konsensbasierte Definition von Vergewaltigung – „Nur Ja heißt Ja“ – als EU-weiten Straftatbestand. Und auch das Gesetz über digitale Dienste muss nachgeschärft werden durch die verpflichtende Regulierung der Online-Plattformen, damit diese Hass, Sexismus und Rassismus sofort löschen müssen.