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© Birgit Engelbrecht

Gedenken an 90 Jahre Februarkämpfe 1934

18.00 Uhr | Die Wiener SPÖ-Bildung, der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschist*innen und die Sozialistische Jugend Wien laden ein zum Gedenken an die Opfer der Februarkämpfe 1934. Mit Ansprachen von Renate Anderl, Andi Babler und Michael Ludwig.

18.00 Uhr | Die Wiener SPÖ-Bildung, der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschist*innen und die Sozialistische Jugend Wien laden ein zum Gedenken an die Opfer der Februarkämpfe 1934. Mit Ansprachen von Renate Anderl, Andi Babler und Michael Ludwig.

Am Montag, dem 12. Februar 2024 gedenken wir der Kämpfer und Opfer des Aufstands für Freiheit und Demokratie im Februar 1934.

Gespräche mit:
Landtagspräsident Ernst Woller, Vorsitzender der Wiener SPÖ-Bildung
Klubobmann Mag. Josef Taucher, Bezirksvorsitzender der SPÖ-Donaustadt
Rihab Toumi, Vorsitzende der Sozialisitschen Jugend Wien
Dr. Gerald Netzl, Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen

Moderation:
Martina Canori-Buchhart, MA, Bildungssekretärin der SPÖ-Wien

© Birgit Engelbrecht

Ansprachen:
Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer Wien und der Bundesarbeiterkammer
Bundesrat Andreas Babler, MSc, Bundesparteivorsitzender der SPÖ
Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Parteivorsitzender der SPÖ-Wien

Musik: Gruppe Morgenrot

Montag, 12. Februar 2024
18.00 | Uhr Ort: Goethehof, Vorplatz der Städtischen Bücherei
Schüttaustraße 21-39, 1220 Wien

Die Veranstaltung wird auch live übertragen.

Niemals vergessen – Demokratie schützen!

Der Februar 1934 ist ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte von Wien und markiert den Beginn des Faschismus, der in den folgenden Jahren Österreich und ganz Europa an den Rand des Abgrunds geführt hat.

Am Beginn der Ereignisse des 12. Februar 1934 steht eine Waffensuchaktion der Polizei im Linzer Parteiheim der Sozialdemokrat*innen. Innerhalb weniger Stunden breitet sich ein Flächenbrand aus, der mehrere Bundesländer erfasst.

In Wien werden der Wiener Landtag und Gemeinderat aufgelöst, der Bürgermeister und die Mitglieder des Stadtsenats werden ihrer Ämter enthoben. Bürgermeister Karl Seitz, der sich weigert, den Verfassungsbruch der Regierung anzuerkennen, wird aus dem Rathaus getragen und inhaftiert.

Zentren des Sozialdemokratischen Widerstands in Wien sind neben den Arbeiterheimen vor allem die großen Gemeindebauten, wie der Goethehof. Der Repubilkanische Schutzbund hatte im Goethehof, der in den Jahren 1928 bis 1930 unter Bürgermeister Karl Seitz erbaut wurde, rund 200 Mitglieder. Ab 12. Februar kommt es zu heftigen Kämpfen zwischen den Mitgliedern des Schutzbundes und der Exekutive sowie zum einzigen Angriff eines Heeresflugzeuges.

Am Donnerstag, dem 15. Februar 1934, endeten die Kampfhandlungen zwischen den Mitgliedern des Schutzbundes im Goethehof und der Exekutive. Viele involvierte Sozialdemokrat*innen konnten vor ihrer gerichtlichen Verurteilung nicht fliehen. Das Standgericht des austrofaschistischen Ständestaates verhängte die Todesstrafe gegen neun Schutzbundkämpfer. Wichtige Funktionär*innen der Partei konnten ins benachbarte Ausland fliehen. 1.200 Sozialdemokrat*innen wurden jedoch inhaftiert und im Anhaltelager Wöllersdorf interniert. Während der Februarkämpfe verloren österreichweit 196 Kämpfer*innen ihr Leben und 319 Personen wurden verletzt.

Es folgte das Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, der Freien Gewerkschaften und sämtlicher sozialdemokratischer Organisationen. Am 1. Mai 1934 tritt die Verfassung des austrofaschistischen Ständestaates in Kraft, es ist de facto das Ende der Ersten Republik.