

Gemeinsam mit den Minister*innen Korinna Schumann und Anna Sporrer und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig hat Holzleitner die Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene in Wien besucht. „Die Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene ist ein wichtiger Baustein, um Frauen nach erlebter Gewalt bestmöglich zu unterstützen und Beweise zu sichern. Gewalt gegen Frauen ist kein privates Problem, sondern muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe erkannt werden“, so Frauenministerin Holzleitner, die betonte: „Ein gewaltfreies Leben ist das Recht jeder Frau.“
Gewaltambulanzen sind eine niederschwellige Anlaufstelle für Frauen, um Gewalt für Gerichtsverfahren zu dokumentieren und betroffene Frauen durch Behandlung und Beratung zu unterstützen. Derzeit laufen Gespräche mit den Bundesländern Salzburg und Oberösterreich über die geplante Ausweitung des Bundesnetzes der Gewaltambulanzen auf diese Regionen.
Ein wichtiger weiterer Schritt, um Frauen vor Gewalt zu schützen, ist der Nationale Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen, der derzeit erarbeitet wird. Dabei wird u.a. die elektronische Überwachung von Gefährdern geprüft.
Fotos: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hörmandinger
„Untersuchungsstellen wie jene an der MedUni Wien unterstützen Gewaltbetroffene, damit Beweise gesichert werden und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden“, so SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Ruth Manninger. „Die sozialdemokratische Handschrift in der Regierung ist deutlich: Frauenpolitik hat oberste Priorität“, so Manninger.
Rund 84 Prozent der Betroffenen, die in die Untersuchungsstelle kommen, sind weiblich. 24 Prozent der Fälle betrafen sexualisierte Gewalt, in acht Prozent der Fälle bestand der Verdacht auf K.O.-Tropfen. Beim überwiegenden restlichen Teil hat es sich um häusliche Gewalt bzw. Gewalt im sozialen Nahraum gehandelt. Die Betroffenen sind zwischen einem Jahr und 92 Jahre alt gewesen. Bei 17 Prozent der Fälle waren die Opfer minderjährig.
Service: Hier gibt es Infos und Hilfsangebote für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen.