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Drohnen bedeuten eine besondere Gefahr für die kritische Infrastruktur wie Flughäfen, Züge, Straßen und Energieversorger. „Die Bedrohung ist massiv und konkret“, so Leichtfried. Drohnensichtungen und deren missbräuchlicher Einsatz über Flughäfen in Kopenhagen, Oslo, Mallorca, Frankfurt und München oder Ereignisse in Polen und in den baltischen Staaten machen die Verwundbarkeit europäischer Staaten durch Drohnen deutlich. Um der Gefahr zu begegnen, wurden bereits zahlreiche operative Maßnahmen zur Abwehr von Drohnen umgesetzt. Am Flughafen Wien-Schwechat wurde ein Drohnendetektionssystem installiert, in der Direktion für Spezialeinheiten des Innenministeriums ein Drohnenabwehrzentrum eingerichtet, und das Bundesheer verfügt über eine Reihe militärischer Abwehrmaßnahmen.
Mit dem Beschluss der Bundesregierung wir die Strategie zur Drohnenabwehr auf Basis der bereits bestehenden gesetzlichen und der operativen Maßnahmen weiterentwickelt. Ziel der Bundesregierung ist es, bestehende sowie künftige Schutzmaßnahmen an die sich verändernden Bedrohungsszenarien anzupassen, u.a.: verbessertes Lagebild, Integration von Drohnendetektionsdaten, strukturierte Bedrohungsanalyse sowie ein gemeinsames Forum der mit Drohnenabwehr befassten Stellen, um auf die Entwicklungen der Gefährdungslage durch Drohnenangriffe reagieren zu können.