Aktuelles
Bund
Europa
© Kurt Prinz

Faire Steuern in Österreich und Europa!

15.05.2024

Superreiche sollen einen gerechten Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Evelyn Regner und SPÖ-Chef Andreas Babler gemeinsam mit den Top-Ökonom*innen Isabella Weber und Gabriel Zucman faire Steuern in Österreich und Europa gefordert. Damit werden Ungleichheiten beseitigt und wichtige Investitionen in Gesundheit und Bildung ermöglicht.

Superreiche sollen einen gerechten Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Evelyn Regner und SPÖ-Chef Andreas Babler gemeinsam mit den Top-Ökonom*innen Isabella Weber und Gabriel Zucman faire Steuern in Österreich und Europa gefordert. Damit werden Ungleichheiten beseitigt und wichtige Investitionen in Gesundheit und Bildung ermöglicht.

Das globale Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich wächst. In Österreich besitzen die reichsten fünf Prozent mehr Nettovermögen als die weniger wohlhabende Hälfte der Bevölkerung. „Hier muss die Politik einschreiten, denn dieses Ungleichgewicht ist Gift für die Demokratie“, so Regner. „Die Antwort darauf muss lauten: gerechte Besteuerung! Nur so können sich Staaten Investitionen in Bildung, Gesundheit und die Bekämpfung der Klimakrise leisten.“ Im EU-Parlament sind bereits wichtige Maßnahmen für mehr Steuergerechtigkeit gesetzt worden, etwa die öffentliche länderweise Konzernberichterstattung und die globale Mindestkörperschaftsteuer. „Aber das reicht nicht, denn große Vermögen bleiben außen vor“, so die Vizepräsidentin des EU-Parlaments. Mittelfristig braucht es eine höhere Besteuerung von Vermögen und Erbschaften in Österreich. „Langfristig brauchen wir eine EU-Vermögenssteuer als zusätzlichen Baustein der EU-Eigenmittel“, so Regner.

Babler: Von gerechten Millionärssteuern profitieren 98 Prozent der Menschen

Unser Parteivorsitzender Babler betonte, dass „die Beseitigung der Ungerechtigkeiten im Steuersystem eine wichtige demokratiepolitische Frage“ ist. Österreich ist eines der Länder mit der niedrigsten Vermögensbesteuerung und gleichzeitig ist der Faktor Arbeit übermäßig besteuert. Um diese Ungerechtigkeit zu beseitigen, fordert Babler die Einführung gerechter Millionärssteuern für die reichsten zwei Prozent – 98 Prozent der Menschen profitieren. „Gerechte Millionärssteuern bringen 5 Mrd. Euro im Jahr, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern“, so Babler. Geld, das in die soziale und ökologische Umgestaltung der Wirtschaft, die Stärkung des Gesundheitssystems und einen Rechtsanspruch auf einen kostenfreien Kinderbetreuungsplatz investiert werden soll.

Ökonomin Weber: Große Vermögen und Übergewinne besteuern

Die Ökonomin Isabella Weber betonte, dass die Teuerung Auswirkungen auf die Lebenssituation der Menschen, etwa die Ernährungssicherheit, aber auch auf das Wirtschaftswachstum hat. Essenzielle Sektoren wie Energieversorger und Banken haben Rekordgewinne eingefahren, die Reallöhne sind gesunken. Die Ökonomin warnte vor einer „Umverteilung von unten nach oben“. Weber spricht sich für eine gerechte Besteuerung von großen Vermögen und Konzernen und für Übergewinnsteuern, die sofort greifen, aus. 

Zucman für globale Mindeststeuer für Superreiche

Der Direktor des EU Tax Observatory Gabriel Zucman betonte, dass „unsere Steuersysteme Ungleichheit nicht in den Griff bekommen“. In Ländern wie Frankreich oder Italien zahlen alle 40 bis 50 Prozent Steuern, Superreiche aber nur rund 15 Prozent. „Wir brauchen eine international koordinierte Mindeststeuer für Superreiche.“ Zucman schlägt vor: „Milliardäre sollen zwei Prozent ihres Vermögens als Steuern abliefern. Es gibt 3.000 Dollar-Milliardäre weltweit, diese moderate Steuer würde 250 Mrd. Dollar einbringen.“

Weitere Beiträge aus dieser Kategorie

© SPÖ/Mumic
News
Bund
Europa

Andreas Babler zum Vizepräsidenten der Sozialdemokratischen Partei Europas gewählt

SPÖ-Vorsitzender, Vizekanzler Andreas Babler wurde beim SPE-Kongress in Amsterdam zum Vizepräsidenten der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) gewählt. Mit dieser Wahl übernimmt Babler eine zentrale Rolle in der europäischen Sozialdemokratie und stärkt Österreichs Stimme in Europa. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim und SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder gratulieren herzlich.
Mehr erfahren
News
Bund
Europa

EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder zu Gast bei der GÖD Konferenz

GÖD Vorsitzender Eckehard Quin eröffnete die Konferenz am 14. Mai mit einer Rede über den Einsatz für die Rechte der öffentlich Bediensteten und der Gründungsidee der EU, nämlich Frieden und Einheit in Europa zu schaffen. Unser Spitzenkandidat Andreas Schieder betonte weiter: “Ein starker öffentlicher Dienst ist wichtig für einen gut funktionierenden Staat und die Europäische Union. Besonders in der EU-Erweiterungspolitik spielt eine gut strukturiere Verwaltung in den Beitrittskandidaten-Ländern eine große Rolle bei der Annäherung an die EU.” Abschließend gab er auf die Nachfrage, welche Kultur in Europa die wichtigste sei, die Antwort: “Die demokratische Kultur!” Und genau deshalb ist der Einsatz der GÖD für die Arbeitnehmer*innen-Rechte so wichtig!
Mehr erfahren
© SPÖ/David Višnjić
News
Bund
Europa

„Europe first“ – So sichern wir Wachstum, Unabhängigkeit und Jobs

Europa steht wirtschaftlich vor großen Herausforderungen. Bei vielen Produkten wie Arzneimitteln und Solarpanelen sind wir von China abhängig. Die SPÖ legt einen Plan vor, um die Versorgung mit wichtigen Produkten in Europa sicherzustellen, die Wirtschaft zu stärken und Jobs zu sichern und zu schaffen. Unser Motto: „Europe first“ statt „Made in China“!
Mehr erfahren
© SPÖ/Mumic
News
Bund
Europa

Andreas Babler zum Vizepräsidenten der Sozialdemokratischen Partei Europas gewählt

SPÖ-Vorsitzender, Vizekanzler Andreas Babler wurde beim SPE-Kongress in Amsterdam zum Vizepräsidenten der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) gewählt. Mit dieser Wahl übernimmt Babler eine zentrale Rolle in der europäischen Sozialdemokratie und stärkt Österreichs Stimme in Europa. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim und SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder gratulieren herzlich.
Zum Termin
News
Bund
Europa

EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder zu Gast bei der GÖD Konferenz

GÖD Vorsitzender Eckehard Quin eröffnete die Konferenz am 14. Mai mit einer Rede über den Einsatz für die Rechte der öffentlich Bediensteten und der Gründungsidee der EU, nämlich Frieden und Einheit in Europa zu schaffen. Unser Spitzenkandidat Andreas Schieder betonte weiter: “Ein starker öffentlicher Dienst ist wichtig für einen gut funktionierenden Staat und die Europäische Union. Besonders in der EU-Erweiterungspolitik spielt eine gut strukturiere Verwaltung in den Beitrittskandidaten-Ländern eine große Rolle bei der Annäherung an die EU.” Abschließend gab er auf die Nachfrage, welche Kultur in Europa die wichtigste sei, die Antwort: “Die demokratische Kultur!” Und genau deshalb ist der Einsatz der GÖD für die Arbeitnehmer*innen-Rechte so wichtig!
Zum Termin
© SPÖ/David Višnjić
News
Bund
Europa

„Europe first“ – So sichern wir Wachstum, Unabhängigkeit und Jobs

Europa steht wirtschaftlich vor großen Herausforderungen. Bei vielen Produkten wie Arzneimitteln und Solarpanelen sind wir von China abhängig. Die SPÖ legt einen Plan vor, um die Versorgung mit wichtigen Produkten in Europa sicherzustellen, die Wirtschaft zu stärken und Jobs zu sichern und zu schaffen. Unser Motto: „Europe first“ statt „Made in China“!
Zum Termin