

39,7 Prozent beträgt der Unterschied zwischen der durchschnittlichen monatlichen Bruttopension von Frauen und Männern. Mit der Lücke geht auch eine größere Gefahr von Altersarmut einher – jede fünfte Pensionistin ist armutsgefährdet. Im EU-Vergleich hat Österreich bei den Über-65-Jährigen die drittgrößte Pensionslücke. Das wird sich bessern: Die SPÖ kämpft dafür, dass Frauen von ihrem Einkommen und der Pension gut leben können.
Sozialministerin Korinna Schumann betont: „Die Pensionslücke ist das Ergebnis von jahrzehntelangen strukturellen Ungleichheiten am Arbeitsmarkt, bei der Verteilung unbezahlter Arbeit und bei Karrierechancen von Frauen.“ Um diese Probleme zu lösen, brauche es „einen langen Atem“. Wichtig ist die Einführung des verpflichtenden zweiten Kindergartenjahres, „damit Frauen sich nicht zwischen Job und Familie entscheiden müssen und dann später in der Altersarmut landen“. Viele Frauen können wegen fehlender Betreuungs- und Pflegemöglichkeiten sowie fehlender Vollzeitjobs nicht mehr Stunden arbeiten – die Regierung arbeitet an der Verbesserung der Betreuungssituation, und Arbeitgeber sollen mehr Vollzeitjobs schaffen.
SPÖ-Frauenvorsitzende, Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner will „lange bestehende Ungleichheiten endlich in die Geschichtsbücher verbannen“. Zentral für das Schließen der Lohnschere – und damit auch der Pensionslücke – zwischen Frauen und Männern ist die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Lohntransparenz bis Mitte 2026. In vielen Ländern wie z.B. Island sieht man, dass Lohntransparenz die Lohnschere schließen kann. „Wir wollen mehr für Frauen in allen Bereichen – ganztägige Kinderbildungsplätze, Lohngerechtigkeit, gesunde Arbeitsbedingungen und Halbe Halbe. Es gibt noch viel zu tun!“, so Holzleitner.
Auch SPÖ-Frauensprecherin Sabine Schatz pocht auf die Beseitigung struktureller Benachteiligungen. Schatz weist darauf hin, dass die politischen Rahmenbedingungen die Lebensrealitäten von Frauen stark beeinflussen: Während die Pensionsschere in Wien bei 28,2 Prozent liegt, beträgt sie in Vorarlberg dramatische 46,7 Prozent.